Unser Schulprojekt in Nepal.

Förderung der Setidevi Sekundarschule in Sokhel / Pharping

Ca. 225 Kinder der von unserem Verein geförderten staatlichen Setidevi Sekundarschule besuchen die Klassen 1-10. Aktuell zahlt der Verein für 16 Kinder das Schulgeld und für 2 Lehrer das Gehalt. Außerdem fördern wir einzelne Projekte, z.B. den Aufbau einer Schulfarm mit 25.000 €. Gebaut wurden 10 Foliengewächshäuser für den Gemüseanbau. Ziel des Projektes ist es, die Schüler in Landwirtschaft zu unterrichten. Schülereltern und Lehrer arbeiten mit. Die Erträge gehen an die Familien und werden auf dem Markt verkauft. Die Gewinne kommen der Schule zugute.

Nepal ist ein landwirtschaftliches Land. 66% der Gesamtbevölkerung arbeitet in der Landwirtschaft, dem wichtigsten Sektor der nepalesischen Wirtschaft. Daher ist die Landwirtschaft der Schlüsselpfeiler der nationalen Entwicklung.
Aber wegen des Mangels an Technologie und finanziellen Möglichkeiten sind die Erträge sehr gering und ernähren kaum für die Familien.

Ein weiteres mit 6.000 € gefördertes Projekt ist der Aufbau einer Schulküche und einer Kantine im neuen Erweiterungsbau der Schule.

Schulbildung als Chance.

Nepal: Land der Gegensätze

Imposante Gebirgskulissen plus Mount Everest, die hinduistische und buddhistische Kulturgeschichte mit ihren prächtigen Tempeln. Die Hochglanzseiten der Reiseprospekte zeichnen ein faszinierendes Kaleidoskop vom ehemaligen Königreich Nepal. Doch das kleine Land zwischen China und Indien ist eine Region großer Gegensätze. Über 40% der Bevölkerung leben unterhalb der Armutsgrenze, die Arbeitslosenquote liegt bei fast 50%. Die meisten Menschen leben vom Reis-, Zuckerrohr- und Getreideanbau, als Viehhirten, Textilarbeiter oder Tagelöhner in der Ziegelsteinproduktion. Die Landwirtschaft leidet unter den extremen klimatischen Bedingungen: Jedes Jahr führt der Monsunregen zu großen Überschwemmungen und Ernteausfällen. Auch die politische Lage ist nach wie vor schwierig. Landesweite Streiks lähmen das öffentliche Leben und bremsen den Aufbau einer verlässlichen Infrastruktur und den für das Land so wichtigen Tourismus. Denn dieser ist nicht nur ein Wirtschaftsfaktor, er öffnet den Blick für das Leben der Menschen in Nepal und bietet die Chance auf weiterführende Hilfe: Viele regionale Hilfsprojekte sind auf diese Weise entstanden.

Die Schulausbildung in Nepal umfasst zunächst die Grundstufen 1 bis 5 und beginnt im Alter von 6 Jahren. Anschließend geht die Ausbildung in das „secondary level“ 6 bis 8 bzw. 9 bis 10 über. Die 10. Klasse wird mit einer staatlichen Prüfung (SLC = School Leaving Certificate) abgeschlossen. Leider ist das SLC für einen guten Job nicht ausreichend. Begabten Schülern ist der Besuch weiterführender Angebote aus Kostengründen verwehrt. Trotz der gültigen Schulpflicht von mindestens fünf Jahren, ist es vielen Kindern Nepals nicht möglich, regelmäßig eine Schule besuchen, weil die Eltern das Schulgeld nicht aufbringen können oder die Kinder in der Landwirtschaft helfen müssen.